Deutsche Startups müssen einfacher loslegen können ...
Welche Chancen bietet liberale Politik für Startups? Ich habe es oft miterlebt: Ideenreiche Kommilitonen, die nach der Universität ihr Unternehmen gründeten, scheiterten oft an dem Zugang zu Venture Capital. Hier müssen die Rahmenbedingungen dringend angepasst werden. Das Wagniskapitalgesetz wäre mit mir und einer liberalen Partei nicht gekippt worden!
Hier in Ingolstadt sind mit der Gründung des digitalen Gründerzentrums schon die ersten Schritte in die richtige Richtung unternommen worden. Aber auch die Rahmenbedingungen müssen weiter deutlich verbessert werden. Ich würde noch einen Schritt weiter gehen und das Gründerzentrum zu einem „Digitalen Sonderwirtschaftsbereich“ ausbauen. Hier könnte zeitlich befristet eine starke Deregulierung ermöglicht werden. Das könnte von Berichtspflichten der Kapitalgesellschaften bis hin zu einem speziellen Insolvenzrecht gehen. Aber es gibt noch mehr zu tun ...
Weniger Bürokratie, weniger Kosten!
Bürokratie lähmt besonders in der Startphase.
Wir fordern die Schaffung einer „light Version“: Sämtliche administrativer Anforderungen begrenzt auf einen Umsatz bis 500.000 Euro, maximal 3 Jahre.
Und: Die Schaffung eines „One stop shop“, in dem digital alle behördlichen Anforderungen in einem Portal verwaltet werden können.
IHK Beiträge sind für Gründer Kosten in der ungünstigsten Phase. Wir fordern: IHK Beiträge erst ab einen Umsatz von 500.000 Euro oder maximal 3 Jahren!
Mehr Internet und das schneller!
Die Netzinfrastruktur in Deutschland entspricht bei weitem nicht den Bedürfnissen. Flächendeckendes Breitbandinternet, sowohl per Kabel, als auch über Funk sind zwingende Voraussetzungen für die Zukunft. Ein Problem ist, dass die Mobilfunklizenzen ausschließlich mit dem Ziel der Einnahmesteigerung versteigert wurden. Zukünftig sollten hier gleichzeitig Verpflichtungen zum Ausbau und der Nutzbarmachung dieser Frequenzen einhergehen.
Wir fordern: Schnelles Internet überall!
Mehr Geld für gute Ideen!
Eigenkapital darf nicht länger gegenüber Fremdkapital benachteiligt werden.
Wir fordern: Eigenkapitalkosten müssen steuerlich absetzbar sein!
Verlustvorträge gehen bisher teilweise oder ganz bei Eigentümerwechsel verloren. Das verhindert neues Eigenkapital in der kritischen Phase der Gründung. Wir fordern: Kein Untergang von Verlustvorträgen bei Eigentümerwechsel!
Verlustvorträge können bisher ab einer Million Euro nur noch zu 60 Prozent abgezogen werden. Gründungen, die viel Kapital benötigen, sind hier benachteiligt.